Nachtblindheit
BEHANDLUNG DER NACHTBLINDHEIT
Die Nachtblindheit, die in der medizinischen Fachsprache als Retinitis pigmentosa bezeichnet wird, ist auch unter dem umgangssprachlichen Begriff „Hühnermüde“ bekannt. Diese Augenkrankheit hat eine Häufigkeit von weniger als 1 % in der Bevölkerung und kann genetisch bedingt, also durch familiäre Veranlagung, auftreten.
In der Netzhaut, die das Innere des Auges auskleidet, befinden sich die lichtempfindlichen Zellen, die das Sehen ermöglichen. Die spezialisierten Zellen, die als „Stäbchen“ (rods) bezeichnet werden, ermöglichen es uns, Objekte in dunkler Umgebung zu sehen und zu unterscheiden, sodass wir nachts sehen können.
Die Nachtblindheit entsteht durch die Schädigung dieser „Stäbchen“-Zellen, die genetisch veranlagt ist, oder durch eine fehlerhafte Entwicklung im pränatalen Stadium.
Wie wird es erkannt?
Nachtblindheit wird häufig bereits im Kindesalter festgestellt. Besonders in den Abend- und Nachtstunden, wenn das Licht schwach ist, fällt es auf, wenn Kinder gegen Gegenstände stoßen oder fallen, was die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zieht.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Zur Diagnosestellung ist unbedingt eine Untersuchung durch einen Augenarzt erforderlich. Der Augenarzt kann durch eine Untersuchung des Augenhintergrundes, falls vorhanden, die Diagnose Nachtblindheit stellen. Eine definitive Diagnose kann durch einen weiterführenden Test, der als ERG (Elektroretinogramm) bekannt ist, erfolgen.